NACH DEN AKTEN DER SCHWEIZERISCHEN DIPLOMATIE
Bereits während des zweiten Weltkrieges gab es enge Kontakte zwischen jugoslawischen und albanischen Kommunisten. Schon damals spielte man mit dem Gedanken, Albanien nach dem Krieg dem jugoslawischen Staatsverband anzugliedern, um damit das Problem der albanischen Bevölkerung in Kosova, Makedonien aus dem Weg zu schaffen. Am 28. April 1945 anerkannte Jugoslawien die albanisch-kommunistische Regierung an. Jugoslawien und Albanien erhielten bereits im Januar 1946 mit den Kommunisten an der Macht neue kommunistische Verfassungen. Als Folge dieser „ideologischen Brüderlichkeit“ folgte im Jahre 1946 ein Freundschafts- und Zusammenarbeitsvertrag, der die Koordination der Wirtschaftspläne beider Länder, die Ausgleichung des Währungssystems, eine Zollunion und ein gemeinsames Preissystem vorsah. Mit diesem Vertrag wurde Albanien zum jugoslawischen Satellitenstaat. Die albanischen Kommunisten wurden als Anhänger der jugoslawischen angesehen.